„Next
stop 'Plaistow Station'! Please mind the gap!“
– der Spalt zwischen Bahnsteig und Bahn besaß für mich wohl eine
andere Dimension als für die üblichen Fahrgäste; immerhin tat ich
den ersten Schritt in meinen freiwilligen Friedensdienst, den ich für
ein Jahr in einem Kloster der Franziskaner hier im Londoner Osten
verbringe.
Neben der Gemeinschaft der Ordensbrüder beherbergt das Haus auch das – von ortsansässigen Freiwilligen getragene – Projekt „Helping Hands“, das einen Beitrag zur Nachbarschaftshilfe leistet.
Die Arbeit des Projekts kann in drei Bereiche unterteilt werden.
Vor Ort wird – neben heißem Tee und Sandwichs – ein offenes Ohr für Konversationen geboten, da im Büro immer ein Freiwilliger anzutreffen ist, der sich um die Ankommenden kümmert und den Telefondienst bestreitet. Neben dieser Arbeit wird vor Ort zusätzlich ausgesuchten Obdachlosen eine Unterkunft geboten, damit sie sich in Ruhe sammeln und auf einen Neustart vorbereiten können. Außerdem werden Hausbesuche vorgenommen, damit immobilen Menschen bei ihren Einkäufen geholfen werden oder ihnen ebenso ein offenes Ohr geboten werden kann.
Zurzeit leben neben Brother
Julian, Brother Peter und mir fast ausschließlich obdachlose
Familien im Haus der Gemeinschaft, wobei diese aus verschiedensten
Ländern kommen – England, Pakistan, Ghana, Lettland, Litauen und
Portugal sind im Moment vertreten. Durch die Vielzahl an Familien
haben wir ein kinderreiches Haus, das vor Leben nur so boomt; hinzu
kommen die täglichen Besucher, die dem Haus zusätzlich noch Leben
einhauchen. Nichtsdestotrotz kann das Haus – gerade durch seinen
wundervollen Garten – ein wunderbarer Ort der Ruhe und Einkehr
sein, und damit seiner Funktion als Zufluchtsort vollkommen gerecht
werden. Ich arbeite hingegen hauptsächlich außerhalb des
Hauses, besuche vor-und nachmittags ältere Menschen in der
Nachbarschaft und verbringe meine Zeit mit ihnen. Meist unterhalten
wir uns einfach, nachdem wir einkaufen waren oder einen kleinen
Ausflug gemacht haben, der uns in andere Teile der Stadt zu
verschiedensten Märkten, Parks oder Shoppingcenter geführt hat. Neben der Gemeinschaft der Ordensbrüder beherbergt das Haus auch das – von ortsansässigen Freiwilligen getragene – Projekt „Helping Hands“, das einen Beitrag zur Nachbarschaftshilfe leistet.
Die Arbeit des Projekts kann in drei Bereiche unterteilt werden.
Vor Ort wird – neben heißem Tee und Sandwichs – ein offenes Ohr für Konversationen geboten, da im Büro immer ein Freiwilliger anzutreffen ist, der sich um die Ankommenden kümmert und den Telefondienst bestreitet. Neben dieser Arbeit wird vor Ort zusätzlich ausgesuchten Obdachlosen eine Unterkunft geboten, damit sie sich in Ruhe sammeln und auf einen Neustart vorbereiten können. Außerdem werden Hausbesuche vorgenommen, damit immobilen Menschen bei ihren Einkäufen geholfen werden oder ihnen ebenso ein offenes Ohr geboten werden kann.
So besuche ich beispielsweise auch mit einer meiner Klientinnen jede Woche das Stratford-Shoppingcenter.
Hierfür
benutzen wir den Rollstuhl, da sie durch ihre Erblindung
Schwierigkeiten hat, lange Strecken mit ihrem Rollator zurück zu
legen. Wenn wir dann unterwegs sind, erledigen wir meist die
wöchentlichen Einkäufe (wobei ich mich mittlerweile sogar in
englischen Supermärkten zurechtfinde, und alle englischen
Produktnamen kenne; am Anfang war das gar nicht mal so einfach) und
genießen danach englisches Essen – für sie jede Woche eine mit
Käse gefüllte Pellkartoffel [jacked potato with cheese] . Bei ihr
Zuhause verstaue ich dann die Einkäufe im Kühlschrank oder
Gefrierfach und verstecke ihren Whisky vor ihrem Pfleger, der sie
morgens für den Tag und abends für die Nacht vorbereitet; denn
trotz ihrer Erblindung lebt Emma alleine in ihrem Haus und bekommt
regelmäßig Besuch von ihrer Familie und von Freunden. Sie ist ein
lebensfroher und genussfreudiger Mensch, es ist wunderbar zu sehen,
dass die jede Minute ihres Lebens genießt. Da viele meiner
Klienten noch alleine leben, aber nicht alle so viel Unterstützung
und Besuch von ihrer Familie bekommen, sind sie stets sehr dankbar,
wenn ich mit ihnen Ausflüge machen und wir dabei die Einkäufe
erledigen.
In
meiner freien Zeit werden Ausflüge und Einkäufe jedoch
ausschließlich mit dem Fahrrad erledigt, da die Nutzung der
öffentlichen Verkehrsmittel durch fehlende oder unbezahlbare
Monatskarten einfach zu teuer ist. Dabei ist es interessant
festzustellen, dass das Fahrrad nicht nur günstiger für Geldbeutel
und unsere Umwelt ist, sondern zusätzlich auch noch schneller als
das Auto oder der Bus.
So führen mich meine wöchentliche Fahrradtouren durch Plaistow mit seinen britischen Backsteinhäuschen, über die Isle of Dogs mit ihren riesigen Gebäudekomplexen oder auch durch Greenwich mit seinen viktorianischen Prachtbauten.
Wir hören uns bald wieder - versprochen.
Euer Jens
Und wenn ihr auch Interesse an einem freiwilligen Friedensdienst habt, dann schaut doch mal bei der Arbeitsstelle für KDV, ZD und FFD der evangelischen Kirche im Rheinland vorbei [ www.aktiv-zivil.de].
So führen mich meine wöchentliche Fahrradtouren durch Plaistow mit seinen britischen Backsteinhäuschen, über die Isle of Dogs mit ihren riesigen Gebäudekomplexen oder auch durch Greenwich mit seinen viktorianischen Prachtbauten.
Wir hören uns bald wieder - versprochen.
Euer Jens
Und wenn ihr auch Interesse an einem freiwilligen Friedensdienst habt, dann schaut doch mal bei der Arbeitsstelle für KDV, ZD und FFD der evangelischen Kirche im Rheinland vorbei [ www.aktiv-zivil.de].